10 Tipps

1.  Ingwer und Kurkuma

Sowohl Ingwer als auch Kurkuma lassen sich sehr einfach in die tägliche Ernährung integrieren und werden nicht nur deine Geschmacksnerven bereichern, sondern nebenbei viel Gutes für deine Gesundheit tun. So wirkt Ingwer u.a. vorbeugend gegen Arteriosklerose, fördert den Stoffwechsel, wirkt antimikrobiell und ist reich an Antioxidantien. Die gesundheitlichen Wirkungen von Kurkuma (= Gelbwurz) sind legendär, u.a. ist eine krebshemmende Wirkung belegt. Um hier den verfügbaren Platz nicht zu sprengen, empfehle ich eine Google-Suche.

2. Frische Lebensmittel

Kaufe da, wo es frisch ist – ob direkt beim Bauern, samstags auf dem Markt oder im Supermarkt an der Frische-Theke. Lass für Gemüse und Obst künftig nur noch das Frische-Kriterium entscheiden: Wenn die Bio-Karotten bräunliche Stellen haben – lasse sie liegen zugunsten von frischen Karotten, auch wenn sie konventionell angebaut sein sollten!  Sei großzügig zu dir selbst und iss keine Lebensmittel, die angefault oder schrumpelig sind, Schimmel aufweisen oder in sonst einer Form Anzeichen für Fäulnis oder Verderblichkeit haben.

3. Saisonal und regional

Bevorzuge Gemüse und Obst (und evtl. Fleisch), das aus deiner Region stammt. Dies hat nicht nur ökologische Vorteile, weil damit längere Transportwege vermieden werden, sondern wirkt sich auch günstig auf deine Gesundheit aus. Aus ayurvedischer Sicht ist es am bekömmlichsten, solche Dinge zu sich zu nehmen, die unter den gleichen klimatischen und anderen Bedingungen gewachsen sind, unter denen man selbst lebt.

4. Gute Öle

Fette sind enorm wichtig für unsere Ernährung – leider sind sie bei den meisten Menschen verpönt als Dickmacher. In der Tat haben Fette die höchste Energiedichte, doch unser Körper braucht bestimmte Fettsäuren über die Ernährung, weil  er sie nicht selbst herstellen kann – die sogenannten essentiellen Fettsäuren. Diese sind v.a. in hochwertigen Ölen (Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl) enthalten, die man aber nicht zum Braten gebrauchen kann. Daher empfiehlt sich, zum Braten Ghee zu verwenden, und für Salate immer eine gute Menge hochwertiger Öle zu nehmen. Definitiv schädlich für die Gesundheit sind die sogenannten Transfette, die während der Produktion von gehärteten oder teilweise gehärteten Pflanzenfetten entstehen, die in Margarine oder Frittierfett vorkommen.

5. Fleisch und Fisch

Dies gilt natürlich nicht für Vegetarier…  Fleisch und Fisch können – je nach Konstitutionstyp – aus ayurvedischer Sicht sinnvoll und gesundheitsfördernd sein. Fleisch und Fisch enthalten notwendige Fettsäuren und  Vitamine, doch ein Übermaß an Fleisch ist für den Körper nicht zuträglich. Empfehlenswert ist es, höchstens 1-2 Mal pro Woche Fleisch oder Fisch zu sich zu nehmen.

6. Kräuter und Gewürze

Verwende so viele Kräuter und Gewürze in deinem täglichen Essen wie möglich! Die Würze bringt nämlich auch Würze in dein Leben! Und nebenbei wirst du vielleicht feststellen, dass du getrost auf vorgefertigte Würzmittel, Geschmacksverstärker und eine Menge Salz verzichten kannst. Wer stets saisonale Kräuter verwendet und ein breites Gewürzregal in der Küche hat, kann Abwechslung auf den Tisch bringen! Das macht nicht nur die tägliche Mahlzeit abwechslungsreicher, sondern regt auch zusätzlich die Verdauung an.

7. Mehr natürlich, weniger künstlich

Vermeide künstlich erzeugte oder mit künstlichen Erzeugnissen versehene Lebensmittel wie z.B. Fertiggerichte, Konserven, manche Margarinen, Fruchtjoghurt, bestimmte Wurstwaren, etc.  Aus ayurvedischer Sicht ist es sinnvoll, möglichst unveränderte Lebensmittel zu konsumieren, z.B. Joghurt und Milch nicht fettreduziert (d.h. mit natürlichem Fettgehalt) und nicht homogenisiert.

8. Höre auf dich selbst! Aber nicht zu sehr…

Jeder hat seine Vorlieben – dem Einen schmeckt die Kalbshaxe, dem Anderen die Rohkost. Aus ayurvedischer Sicht neigt jede Konstitution dazu, diejenige Nahrung zu sich zu nehmen, die den eigenen Konstitutionstyp noch verstärkt. Deshalb sollte man sich öfters bewusst dafür entscheiden, diejenigen Lebensmittel zu essen, die einem sonst nicht so liegen, und andererseits auf diejenigen Lebensmittel zu verzichten, die man normalerweise fast täglich zu sich nimmt (der Cappuccino oder der Schokoriegel zwischendurch, das Bier am Abend, etc.).

9. Vollkorn

Mittlerweile weiß es jeder:  Vollkornprodukte sind wesentlich gesünder als Weißmehl. Aber wer unter „Vollkorn“ versteht, dass tatsächlich das ganze Korn verzehrt werden soll, tut seiner Verdauung keinen Gefallen: Das volle Korn ist schwerer verdaulich und somit können die enthaltenen Stoffe evtl. gar nicht für den Körper aufgeschlüsselt werden. Was nützt das beste Vollkorn, wenn es der Körper nicht nutzen kann? Verwende lieber gemahlenes Vollkorn!

10. Ernährungsregeln

In nahezu jeder Zeitschrift finden sich Rezepte, Regeln, Anleitungen und Tipps für eine gesunde Ernährungsweise. Eine ganze Wissenschaft beschäftigt sich damit, wieviel Milligramm einer bestimmten Substanz der Mensch täglich angeblich benötigt, um gesund zu bleiben – in meiner langjährigen Beschäftigung mit dem Thema Ernährung und auf vielen Reisen habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass diejenigen Menschen den gesündesten Eindruck auf mich gemacht haben, die von diesen Regeln noch nie etwas gehört haben. Wer nur noch nach festen Regeln lebt, dem vergeht die Lebensfreude – gönne dir hin und wieder auch Dinge, die „ungesund“ sind, aber tu das bitte nicht mit einem schlechten Gewissen, sondern genieße es in dem Bewusstsein, dass es dir schmeckt und es eine Ausnahme ist.